Wir danken den Firmen ganz herzlich!
Städtische Kürzungen und Hilfe der Wirtschaft
Trotz Protesten von Mitgliedern und auch aus der Bevölkerung sowie Mails an und Gesprächen mit diversen Stadträten/-innen wurde es bei den Haushaltsberatungen der Stadt so beschlossen wie vom Kulturreferenten (OB Remelé) und Kulturamtsleiter Federolf-Kreppel beantragt: die Zuschüsse für die freien Kulturanbieter werden für nächstes Jahr um 20 % gekürzt. Das betrifft uns und die Disharmonie und weitere kleinere Vereine. Und das in diesen so schwierigen Zeiten und obwohl der Amtsleiter mehrmals versichert hatte, es werde keine Kürzungen geben.
Andere Städte machen das genaue Gegenteil und versuchen, ihre freie Kulturszene zu unterstützen (wie Würzburg mit 500.000 € zusätzlich!). In Schweinfurt denkt man da anders.
Freilich muss man wegen der einbrechenden Gewerbesteuereinnahmen sparen, wo es geht. Aber bei der ohnehin ständig unterfinanzierten Kulturszene geraten langjährig aufgebaute Strukturen in Gefahr und es werden viele ehrenamtliche Mitarbeiter vor den Kopf gestoßen. Einsparungen bei Theater oder Kunsthalle gefährden nicht deren Bestand - wie bei den kleinen Kulturanbietern. Man kann hier nicht mit der Rasenmähermethode vorgehen.
Was dazu kommt: in mageren Jahren müssen auch die Kulturvereine bluten und da wird dann um Verständnis gebeten. In fetten Jahren allerdings wurde im Gegenzug allerdings die Förderung auch nicht angehoben. Unsere Zuschüsse wurden in den letzten 19 Jahren nicht erhöht, während alles andere teurer wurde - und dabei hatte Schweinfurt viele fette Jahre.
Zum Glück gibt es viel Solidarität mit der regionalen Kulturszene in der Bevölkerung. Es wird versucht zu helfen. Das haben wir bei unseren sehr erfolgreichen Spenden-aktionen für Künstler in Not und „Keiner kommt nach Schweinfurt“ (zusammen mit anderen) gemerkt und das merken wir bis heute, wenn uns vereinzelt immer wieder kleinere Spenden von privaten Unterstützern erreichen.
Und es meldeten sich in den letzten Tagen mehrere Firmen bei uns, die ihre Weihnachtsspende an hiesige Künstler und Kulturvereine geben wollen. Das Bewusstsein, dass der Kulturszene geholfen werden muss, ist da. Noch nie bekamen wir Spenden dieser Art, aber in diesem Jahr wollten schon fünf Firmen über uns die Kulturszene unterstützen. Los ging es mit dem Bauverein Schweinfurt, dann folgte das Übersetzungsbüro Enssner Zeitgeist und die Firma Riedel Bau. Auch aus dem Landkreis kamen Spenden: von Käfer Stahlbau aus Gochsheim und von der Ingenieurgesellschaft Raukamp & Wolf in Dittelbrunn.
Und auch die t'works-Gruppe hat sich mit „Spenden statt Schenken“ eine schöne Aktion überlegt, mit der Sie u.a. Spenden für den KulturPackt sammelt.
„Schweinfurt verfügt über eine vielfältige Kulturlandschaft die es unbedingt zu unterstützen gilt. Daher wäre es noch schöner gewesen, wenn unsere Spende keine Kürzungen ausgleichen müsste, sondern dem Verein zusätzlichen Spielraum für seine zahlreichen Projekte bieten würde“, führt Stefanie Riedel aus.
Wir danken den Firmen und allen privaten Spendern ganz herzlich!
Hier geht's zur Spendenaktion der t'works-Gruppe (Weiterleitung auf externe Seite)
Hier finden Sie die Pressemeldung von Riedel Bau (Weiterleitung auf externe Seite)
& hier gibt's ein schönes Video zur Spendenübergabe von Riedel Bau (Weiterleitung auf Youtube)